Wirbelsäulenchirurgie

Ambulanz und Sprechstunde

Eine spezielle Wirbelsäulen-Sprechstunde wird montags, mittwochs und donnerstags angeboten. Termine nach telefonischer Vereinbarung.

Telefon: 07432/169-0

Zur Behandlung ist ein Überweisungsschein vom Facharzt erforderlich.

Rückenschmerzen gelten in der Bundesrepublik als Volkskrankheit. In einer aktuellen Umfrage aus 2019 haben etwa 77 Prozent der Deutschen wiederholt auftretende Rückenschmerzen, welche in den Häufigkeitsangaben von täglich (13%) bis mehrmals im Jahr (11%) reichen. 58 Prozent waren aufgrund ihrer Rückenschmerzen schon in ärztlicher Behandlung, davon 32% bis zu 5 mal. Nach akuten Infektionen wie einem grippalen Infekt, waren Rückenschmerzen 2018 der zweithäufigste Grund für eine Krankmeldung.

Das Symptom Rückenschmerz wird nach spezifischen und unspezifischen Schmerzen unterteilt. Für die unspezifischen Rückenschmerzen finden sich viele verschiedene Ursachen. Hierzu zählen Bewegungsmangel, Heben und Tragen von zu schweren Lasten, einseitige Tätigkeiten, überwiegend sitzende Tätigkeiten, Alter, Gewicht und Größe. Auch psychische Belastungen spielen eine wichtige Rolle.

Die häufigsten Gründe für spezifische Rückenschmerzen sind Bandscheibenvorfälle, Wirbelkanalverengungen, Abnutzung der kleinen Wirbelgelenke, Instabilität oder Wirbelkörperbrüche. Bei fehlenden neurologischen Ausfällen steht die Operation an der Wirbelsäule immer am Ende eines Behandlungsweges und kommt dann in Frage, wenn alle anderen Möglichkeiten ohne Erfolg ausgeschöpft sind.

Seit 2019 ist Dr. Eduard Stettin Leitender Oberarzt der Wirbelsäulenchirurgie der Acura Fachklinik. Hier deckt er das konservative und operative Spektrum der Behandlung von Wirbelsäulenbeschwerden ab.

Bei neurologischen Ausfällen, die beispielsweise durch degenerative Erkrankungen, Frakturen, Entzündungen oder Instabilitäten hervorgerufen werden, sind operative Eingriffe meist unumgänglich. Dr. Stettin führt diese Eingriffe minimalinvasiv unter dem OP-Mikroskop durch.

Bei seltenen Diagnosen, wie Rückenmarkserkrankungen durch z.B. Tumoren steht die Intraoperative Neurophysiologie zur Verfügung, eine besondere Überwachungsmöglichkeit, bei der das Rückenmark oder der betroffene Nerv/Nervenanteil während des Eingriffes auf ihre Funktion überwacht werden. So kann das Risiko für das Auftreten von Ausfallerscheinungen gesenkt werden.

Bei chronischen Schmerzen, nach z.B. Verletzungen einer Nervenwurzel, Entzündungen des Nervensystems oder auch Durchblutungsstörungen, kann zur Schmerzbehandlung eine Elektrode minimalinvasiv auf dem Rückenmark (SCS; Spinal Cord Stimulation) oder der Nervenwurzel (DRG; Dorsal Root Ganglion Stimulation) platziert werden. Ähnlich wie bei einem Herzschrittmacher erfolgt die dauerhafte elektrische Stimulation des Nervensystems und damit eine Reduktion der Schmerzwahrnehmung.

Seit Dezember 2020 ist die Acura Fachklinik zudem als bislang einzige Klinik in der Region zertifiziert als Wirbelsäuleneinrichtung der Deutschen Wirbelsäulengesellschaft (DWG).