Anästhesie
Bei der Vollnarkose, wird der Patient in einen Zustand der vollständigen Schmerzlosigkeit (Analgesie) und in einen schlafähnlichen Zustand (Narkose) versetzt. Durch Medikamente wird darüber hinaus eine Muskelrelaxation, also eine Erschlaffung der gesamten Muskulatur, herbeigeführt. Davon betroffen ist auch die Atemmuskulatur, weshalb eine künstliche Beatmung durchgeführt wird. Dabei wird ein Beatmungsschlauch in die Luftröhre eingebracht. Der Patient merkt davon nichts – er befindet sich bereits im Stadium des tiefen Schlafes, der Schmerzlosigkeit und der Muskelerschlaffung. Alternativ kann in manchen Fällen auch eine so genannte Larynxmaske (vom griechischen Larynx für Kehlkopf) verwendet werden.
Bei der Regionalanästhesie, also einer teilweisen Betäubung oder auch „Teilnarkose“, bleibt der Patient bei Bewusstsein. Diese im Allgemeinen besser verträgliche und schonendere Form der Betäubung erlaubt es auch, bei sehr alten Patienten und solchen mit schwerwiegenden Begleiterkrankungen große Operationen durchzuführen, bei denen eine Vollnarkose ein bedrohliches Risiko darstellen kann. Insgesamt wird bei der Regionalanästhesie der Körper nur durch wenige Medikamente belastet. Dabei wird das Schmerzempfinden nur in einer begrenzten Körperregion ausgeschaltet. Im Gegensatz zur Vollnarkose sind Sie als Patient wach und ansprechbar, spüren aber keine Schmerzen. Wenn Sie während der Operationszeit nichts mitbekommen möchten, ist es selbstverständlich möglich, Sie durch ein leichtes Schlafmittel in einen Dämmerschlaf zu versetzen.
Die Operationen werden unter höchsten Sicherheitsstandards durchgeführt und auch nach dem Eingriff begleitet der Anästhesist, zusammen mit speziell geschultem Pflegepersonal, die Aufwachphase durch eine wirkungsvolle Schmerztherapie.
Zu ihren Leitungsschwerpunkten zählen:
- die Vorbereitung von Patienten vor Operationen
- die Schmerz- und Bewusstseinsausschaltung während Operationen
- die Akutschmerztherapie nach Operationen und/oder Verletzungen
- die Schmerztherapie bei chronischen Schmerzen
- die Überwachung, Betreuung und Aufrechterhaltung der Lebensfunktionen von Patienten während Operationen
- die Überwachung und gegebenenfalls Intensivtherapie nach Operationen bis zur Wiederherstellung, die eine gefahrlose Verlegung auf eine Normalstation erlaubt
Medizinische Schwerpunkte
Schmerzbehandlung
Die Schmerzbehandlung ist ein wichtiger Baustein der klinischen Therapie in der Acura Fachklinik. Für Patienten mit chronischen oder akuten Schmerzen ist eine wirkungsvolle Schmerztherapie deshalb eine zentrale Forderung. Sie dient dem allgemeinen Wohlbefinden des Patienten, verkürzt darüber hinaus aber auch Behandlungs- und Beatmungsdauer sowie die Aufenthaltszeit auf der IMC.
Um den Aufenthalt in unserem Haus so angenehm wie möglich zu machen, begegnen wir Schmerzen rasch und wirkungsvoll. Wir fördern den Heilungsprozess unserer Patienten mittels moderner, ganzheitlicher Schmerztherapie-Konzepte. Diese stimmen die Therapie wirkungsvoll auf den Patienten ab, auf seine individuellen Voraussetzungen und sein individuelles Krankheitsbild. Auf der Basis umfangreicher wissenschaftlicher Vorarbeiten umfasst die Schmerztherapie an der Acura Fachklinik insbesondere auch nicht-medikamentöse Verfahren zur Schmerzlinderung (Psychosomatik, Gruppentherapie, Einzeltherapie, autogenes Training, Physiotherapie).
Anhand eines festgelegten und verbindlichen Ablaufs wird nach der Operation die Schmerztherapie eingeleitet. Dank genau beschriebener Vorgaben entfallen dabei beispielsweise zahlreiche Rückfragen der Pflegekräfte beim Ärztlichen Personal – die Reaktionszeiten auf individuelle Bedürfnisse und Wünsche unserer Patienten sind dadurch sehr kurz.
Allgemeinanästhesie („Vollnarkose“)
Seit über 15 Jahren, also lange vor den meisten anderen – auch großen – Kliniken in Deutschland, werden in der Abteilung lachgasfreie Vollnarkosen vorgenommen. Dabei werden die Narkosemedikamente ausschließlich über eine Infusion verabreicht.
Bei einer Vollnarkose wird der Patient in den Zustand der vollständigen Schmerzlosigkeit (Analgesie) und des tiefen Schlafes (Hypnose) versetzt. Durch Medikamente wird darüber hinaus eine Muskelrelaxation, also eine Erschlaffung der gesamten Muskulatur, herbeigeführt. Davon betroffen ist auch die Atemmuskulatur, weshalb eine künstliche Beatmung durchgeführt wird. Dabei wird ein Beatmungsschlauch in die Luftröhre eingebracht. Der Patient merkt davon nichts – er befindet sich bereits im Stadium des tiefen Schlafes, der Schmerzlosigkeit und der Muskelerschlaffung. Alternativ kann in manchen Fällen auch eine so genannte Larynxmaske (vom griechischen Larynx für Kehlkopf) verwendet werden.
Aber auch bei Vollnarkosen dienen zusätzliche Schmerzkatheter (an den peripheren Nerven) für eine komfortablere Vollnarkose sowie Schmerzreduktion oder Ausschaltung nach der Operation.
Regionalanästhesie („Teilweise Betäubung“)
Einen besonderen Schwerpunkt der Abteilung stellt die Regionalanästhesie (Teilnarkose großer Körperabschnitte) dar. Diese im Allgemeinen besser verträgliche und schonendere Form der Betäubung erlaubt es auch, bei sehr alten Patienten und solchen mit schwerwiegenden Begleiterkrankungen große Operationen durchzuführen, bei denen eine Vollnarkose ein Risiko darstellen kann. Insgesamt wird bei der Regionalanästhesie der Körper nur durch wenige Medikamente belastet.
Dabei wird das Schmerzempfinden nur in einer begrenzten Körperregion ausgeschaltet. Im Gegensatz zur Vollnarkose sind Sie als Patient wach und ansprechbar, spüren aber keine Schmerzen. Wenn Sie während der Operationszeit nichts mitbekommen möchten, ist es selbstverständlich möglich, Sie durch ein leichtes Schlafmittel in einen Dämmerschlaf zu versetzen.
Gleichzeitig kann damit auch die Schmerztherapie nach der Operation vorgenommen werden. Dazu wird – in örtlicher Betäubung – ein sehr dünner Schlauch („Schmerzkatheter“) in die Nähe eines Nervs gelegt. Darüber kann mit Medikamenten eine für Sie sehr angenehme und nebenwirkungsarme Schmerztherapie erfolgen – und dies ohne große Belastung des Organismus.
Durch den über viele Jahre verhältnismäßig hohen Anteil an Regionalanästhesie (bei etwa 70 Prozent aller Operationen) hat die Abteilung eine sehr hohe Kompetenz in der Betreuung von älteren und sehr alten Patienten erworben („Geronto-Anästhesie“).
Zur größtmöglichen Sicherheit werden all diese Katheter ultraschallgestützt gelegt.
Häufig gestellte Fragen
Warum darf ich vor der Operation nicht essen und trinken?
Ziel der Allgemeinanästhesie ist es, das Bewusstsein und die Schmerzempfindung auszuschalten. Dabei werden auch Schutzreflexe wie der Schluck- oder der Hustenreflex außer Funktion gesetzt. Dadurch vergrößert sich das Risiko einer schweren Lungenentzündung, sollte Mageninhalt in den Rachen gelangen. Deshalb ist es von Vorteil, wenn die letzte Mahlzeit bereits länger zurück liegt – der Mageninhalt also kleiner ist.
Allerdings weiß man heute dank aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse, dass das Narkoserisiko nicht nennenswert erhöht wird, wenn man bis zwei Stunden vor der Operation noch trinkt. Aus diesem Grund wird bei jedem Patienten, der operiert werden soll, ein individuelles Schema der Nahrung- und Getränkeaufnahme am Tag der Operation erstellt – abgestimmt auf die Tageszeit, zu der die Operation geplant ist. Dabei kann es sogar sein, dass Sie noch ein leichtes Frühstück erhalten, wenn die Operation erst für den Nachmittag vorgesehen ist. Ihr Narkosearzt und das Pflegepersonal auf Ihrer Station werden Sie genau darüber informieren.
Wie schnell wirkt die Allgemeinanästhesie?
Derzeit führen wir alle Allgemeinnarkosen als sogenannte “TIVA” (=Totale intravenöse Anästhesie) durch. Durch extrem gut steuerbare Medikamente, die über die Blutbahn verabreicht werden, kann innerhalb kürzester Zeit die Narkosetiefe bestimmt werden. Die modernen Medikamente ermöglichen dabei ein ebenso rasches und sanftes Hinübergleiten in den schlafähnlichen Zustand der Allgemeinanästhesie. Durch die langsame Einleitung der Narkose lernen wir Ihre individuelle Reaktion auf die Narkosemedikamente genau kennen und können so die Narkose ideal auf Sie angepasst steuern.
Besteht die Gefahr, dass ich während der Operation aufwache?
Nachdem Sie eingeschlafen sind, überprüft der zuständige Anästhesist neben den lebenswichtigen Körperfunktionen auch fortlaufend die Narkosetiefe. Dies erfolgt durch die Anwendung modernster Überwachungsverfahren wie der Hirnstrommessung (“Entropie”). Die Narkosetiefe kann dank der heute verfügbaren Medikamente sehr genau und schnell reguliert werden – so dass Sie während der Operation also definitiv nicht aufwachen.
Wie stark sind meine Schmerzen nach der Operation?
Auch wenn Schmerzen nach einer Operation nicht vollständig vermieden werden können, so können sie doch auf ein erträgliches Maß begrenzt werden. Welche Menge an Schmerzmitteln dabei zum Einsatz kommt, hängt nicht zuletzt natürlich von der durchgeführten Operation ab.
Bereits während des Eingriffs wird die Dosierung der Schmerzmittel bestimmt – so gestalten wir Ihnen die Zeit unmittelbar nach der Operation so angenehm wie möglich. Selbstverständlich kann die Schmerzbehandlung und die Medikamentendosis anschließend jederzeit auf Ihr persönliches Befinden angepasst werden.
Bei größeren Eingriffen kann es darüber hinaus sinnvoll sein, zusätzlich zur Allgemeinanästhesie eine Regionalanästhesie anzuwenden, um so eine optimale Schmerzbehandlung sicherzustellen. Ihr Anästhesist wird Sie über die Möglichkeiten gerne ausführlich informieren.
Besteht die Gefahr, dass ich nicht mehr aufwache?
Die Sicherheitsstandards der Anästhesie sind heute höher als je zuvor – vor allem dank der Entwicklung neuer Medikamente und immer besserer Überwachungsmöglichkeiten der Vitalfunktionen. Trotzdem können in seltenen Fällen lebensbedrohliche Komplikationen auftreten. Abhängig ist dies vor allem von Begleiterkrankungen des Patienten und der durchgeführten Operation, weniger von der Anästhesie selbst. Das Risiko, dass es während einer Narkose unvorhergesehen zu bedrohlichen Komplikationen kommt, ist jedoch äußerst gering. Vor der Operation werden die Risiken detailliert mit Ihnen besprochen.
Hält die Betäubung lang genug an?
Ja, im Normalfall reicht die Regionalanästhesie problemlos für die Zeit der Operation aus. Bei längeren Operationen wird außerdem ein Schmerzkatheter eingebracht, über den bei Bedarf jederzeit nachdosiert werden kann.
Habe ich Schmerzen falls die Operation unerwartet länger dauert?
Diese Gefahr besteht selbstverständlich nicht. Wenn die Betäubung abklingt, können wir Ihnen jederzeit über die Infusion zusätzliche Schmerzmittel verabreichen. Außerdem besteht die Möglichkeit, auf eine Allgemeinanästhesie “aufzustocken”.
Bin ich während der Operation wach?
Die meisten Operationen bei uns im Haus erleben Sie, wenn Sie möchten, – und selbstverständlich trotzdem schmerzfrei – wach. Stattdessen können Sie in dieser Zeit aber auch schlafen. In diesem Fall enthält Ihre Infusion ein Schlafmittel. Gerne können Sie sich aber auch entspannen, indem Sie über Kopfhörer Ihre Lieblingsmusik hören. Zudem haben Sie bei uns die Möglichkeit über die Happymed-Audiovisuelle Brille einen Film Ihrer Wahl zu schauen.
Kann ich bei dem Eingriff zusehen?
Größtmögliche Hygiene ist ein absolutes Muss bei jeder Operation. Es ist ganz besonders wichtig, dass keine Bakterien und anderen schädlichen Mikroorganismen in die Operationswunde eindringen. Um dies zu gewährleisten, desinfizieren wir die Haut vor dem Eingriff sorgfältig und decken das Operationsfeld anschließend nach allen Seiten mit keimfreien Tüchern ab. In der Regel können Sie deshalb auch nichts von der Operation sehen. Möglich ist dies teilweise bei arthroskopischen Eingriffen (wie beispielsweise Gelenkspiegelungen), bei denen das Operationsfeld auf einem Bildschirm dargestellt wird.
Wie schnell setzt die Wirkung der Regionalanästhesie ein?
Die Anästhetika wirken in der Regel innerhalb weniger Minuten. In Ausnahmefällen kann es aber auch etwas länger dauern, bis die Anästhesie ihre volle Wirkung entwickelt. Mit der Operation fangen wir aber selbstverständlich erst an, wenn der Wirkungsgrad 100 Prozent erreicht hat.
Kann die Regionalanästhesie bleibende Schäden verursachen?
Bleibend Schäden nach einer Regionalanästhesie sind extrem selten. Alle Materialien und Medikamente, die heute bei einer Regionalanästhesie zum Einsatz kommen, schließen eine Nervenschädigung weitestgehend aus. Durch den kombinierten Einsatz von Ultraschall und Elektrostimmulation ist die größtmögliche Sicherheit gewährleistet.